Lob für Förderberatung der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung


Die Gewässersanierungen im Landkreis Limburg-Weilburg gehen voran. Die Hessische Umweltministerin Priska Hinz hat in Anwesenheit von Fachdienstleiter Frank Zell und Projektleiterin Sara Zabel von der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung sowie des Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister Förderbescheide für die Gemeinde Waldbrunn sowie die Stadt Hadamar übergeben. In Hausen am Bürgerhaus erhielt Bürgermeister Peter Blum im Beisein auch von Kreisbeigeordneter Irmgard Claudi, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich sowie Waldbrunner Mandatsträgern eine Förderung über 602.480 Euro für die Verbesserung des Lasterbaches. Michael Ruoff nahm im Hadamarer Rathaus einen Bescheid in Höhe von 237.000 Euro für die Renaturierung von Salz- und Holzbach entgegen.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt, dass die Gewässer alle bis zum Jahre 2027 in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden sollen. Um die Kommunen zu unterstützen, gibt es das Landesprogramm „100 wilde Bäche“ in Hessen, das auch die Gemeinde Waldbrunn mit 95 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt. Wehre und andere Hindernisse sollen verschwinden, damit die vorhandenen Fischarten und Insektenlarven aufwandern können. Das ist für schwimmschwache Arten laut Sara Zabel aktuell unmöglich. Sie erläuterte, dass außerhalb Hausens zwei Wehre beseitigt sowie im Lasterbach wieder eine naturnahe raue Sohle aus Steinen und Kies angelegt werden sollten. Zabel: „Diese verringert die Fließgeschwindigkeit des Baches und erhöht die Durchwanderbarkeit“. Innerhalb des Dorfes soll der Bach auch im Bereich des Bürgerhauses renaturiert werden. Bei allen Renaturierungsprojekten wird darauf geachtet, dass sich der Hochwasserschutz nicht verschlechtert. Nur 31.520 Euro muss die Gemeinde Waldbrunn aus eigener Tasche insgesamt draufzahlen.

Bürgermeister Michael Ruoff zollte der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung in Hadamar ein großes Lob, da diese in Sachen Zuschüsse hervorragend berate und dabei helfe, dass die heimischen Kommunen ihre Fördermöglichkeiten ausschöpfen könnten. Die 90-prozentige Förderung des Projektes Salz- und Holzbach habe die Stadt Hadamar auch gebraucht, so der Hadamarer Verwaltungschef. Die Verwaltung habe das Thema Salzbach bei Niederzeuzheim seit 2010 immer wieder thematisiert, letztendlich sei das Projekt von den Gremien aus Kostengründen aber bisher stets zurückgestellt worden. Die Mündung des Salzbaches in den Elbbach ist aktuell steil, die Gewässersohle glatt. Dadurch ergeben sich hohe Fließgeschwindigkeiten, so dass viele Fischarten nicht aufschwimmen können. Auch hier sollen zwei Wehre verschwinden, sollen die hohen Fließgeschwindigkeiten durch eine rauere Bachsohle reduziert werden. Die zuwendungsfähigen Kosten belaufen sich auf 148.000 Euro. Die Renaturierung des Holzbaches soll in einem Zug mit der Erneuerung der Trinkwasseranlage zwischen Steinbach und Hadamar erfolgen. Ein Rohrdurchlass aus Beton im Salzbach verhindert bislang die Durchgängigkeit für Fische und andere wassergebundene Lebewesen. Zudem soll eine naturnahe Bachsohle die bisherige Verrohrung ersetzen. Die zuwendungsfähigen Kosten betragen hierfür 115.000 Euro. Sara Zabel verspricht, dass „in Kürze mit der Umsetzung begonnen werden kann“.