Entwicklungskonzept für Waldbrunn läuft an


Die Gemeinde Waldbrunn (Westerwald) mit ihren Ortsteilen ist im Jahr 2021 als
Förderschwerpunkt im hessischen Dorfentwicklungsprogramm anerkannt worden. Im ersten
Schritt ist es notwendig, ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept, kurz IKEK, unter
Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger zu erarbeiten, erläutert Bürgermeister Peter Blum. Die
Projektbearbeitung erfolgt durch das erfahrene, bundesweit tätige Planungsbüro cima Beratung
+ Management, Frankfurt/Stuttgart/Hannover. 
Der Landkreis Limburg-Weilburg und die Gemeinde Waldbrunn (Westerwald) haben nach einer umfangreichen Vorbereitungszeit den Startschuss für die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für Waldbrunn gegeben. Ziel ist es, für die gesamte Gemeinde grundsätzliche Perspektiven und daraus ableitbaren Projekte für eine nachhaltige Entwicklung herauszuarbeiten. „Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in den Gesamtprozess ist uns sehr wichtig“, fassen Bürgermeister Peter Blum und Josephine Roßbach vom Landratsamt den Grundansatz zusammen. Steuerungsgruppe begleitet die Planer - Auftaktsitzung In der ersten gemeinsamen Sitzung von Steuerungsgruppe und dem Planerteam der cima sind die bereits laufenden Arbeiten und die nächsten Schritte erörtert worden. “Gemeinsam mit Verwaltung und Landratsamt haben bereits Vor-Ort-Begehungen in allen Ortsteilen stattgefunden“, erläutert Bürgermeister Blum. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Analyse von Leerständen und möglichen Entwicklungsflächen sowie Treffpunktfunktionen im öffentlichen Raum. „Das Thema Wohnen und Wohnraum wie auch eine hohe Aufenthaltsqualität in den Ortsteilen werden wir mit Priorität untersuchen“. Die Steuerungsgruppe, bestehend aus Verwaltung, Politik sowie engagierten Bürger:innen hat dem Vorschlag zugestimmt, ab Mai eine Bürgerbefragung durchzuführen. „Vier Handlungsfelder stehen gemäß den Leitlinien zur hessischen Dorferneuerung im Mittelpunkt der Befragung: die demographische Entwicklung und ihre Wirkungen auf die Gemeindeentwicklung, Wohnraumbedarfe und Wohnraumentwicklung, Versorgungsmöglichkeiten und Arbeitsplätze sowie das vorhandene bürgerschaftliche Engagement und die Infrastrukturen in Waldbrunn“, erläutert cima-Proiektleiter Dr. Stefan Leuninger den Ansatz. Die Bürgerbefragung wird hierbei als hybrides Beteiligungsformat angeboten, was bedeutet, dass sowohl digital als auch analog teilgenommen werden kann. Der Befragungszeitraum ist auf den gesamten Mai angesetzt. Josephine Roßbach, Fachdienst Landentwicklung und Denkmalschutz vom Landratsamt Limburg Weilburg, die das Projekt in Waldbrunn fachlich begleitet, zeigt sich überzeugt, dass die Projektbearbeitung trotz der aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Krise zielgerichtet verläuft. „Wir müssen uns gerade in puncto Beteiligung jeweils aktuell an die Situation anpassen“. Und weiter: „Mit der von der cima vorgeschlagenen Bürgerbefragung haben wir einen guten Ansatz, die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Monaten aktiv in den Gesamtprozess einzubinden.“ Zudem ist auch eine spezielle Jugendbeteiligung vorgesehen. Bei der Gemeinde Waldbrunn wird das ambitionierte Projekt federführend von Frau Julia Bastian Klausnitzer begleitet.